Alexander Askoldow

russischer Regisseur und Autor; Werke: "Die Kommissarin" (Film), "Heimkehr nach Jerusalem" (Roman)

* 17. Juni 1932

† 21. Mai 2018 Göteborg (Schweden)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/2000

vom 17. Januar 2000 (ne), ergänzt um Meldungen bis KW 21/2018

Herkunft

Alexander Askoldow wurde 1932 geboren. Sein Vater, ein ehemaliger kommunistischer Bürgerkriegskommissar, der auch an der Revolution teilgenommen hatte, wurde 1937 ein Opfer des stalinistischen Terrors. Die Mutter, zur gleichen Zeit verhaftet und zu Lagerhaft verurteilt, meldete sich später als Ärztin an die Front.

Ausbildung

A. studierte an der Moskauer Universität russische Literatur, arbeitete über Tschechow und Gorki und schrieb 1957 seine Dissertation über Michail Bulgakow, dessen Nachlass er betreute. Später belegte er in Moskau Kurse für Drehbuch und Regie.

Wirken

Zunächst als Literat tätig - A. schrieb Essays und ein bis dato unveröffentlichtes Buch über Bulgakow und befasste sich besonders mit Theater- und Literaturkritik -, arbeitete er dann in der Theaterdramaturgie, war Chefredakteur bei GOSKINO, der Moskauer Filmbehörde, und drehte schließlich 1966/1967 im Moskauer Gorki-Studio seinen ersten Film. "Die Kommissarin", geschrieben nach Motiven der Erzählung "In der Stadt Berditschew" von Wasilij Grossmann, wurde unverzüglich nach der Fertigstellung im Mai 1967 unter dem Vorwurf ...